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CDU diskutiert über Nachhaltigkeit in Taucha – Staatsminister Schmidt und sächsische Unternehmer reden Klartext

Taucha, 12. Juli. Unter dem Titel „Ökologie und Ökonomie“ lud die CDU-Mittelstandsunion Nordsachsen am 12. Juli zur Firma Lorenz GmbH nach Taucha ein. Neben dem sächsischen Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt MdL und der CDU-Bundestagskandidatin Dr. Christiane Schenderlein folgten fast 50 Interessierte der Einladung. Darunter vor allem Unternehmer und kommunale Mandatsträger.

Dr. Christiane Schenderlein zum Anlass der Veranstaltung: „Die Corona-Pandemie hat offenbart, wie anfällig unsere globalen Handelsbeziehungen und Rohstoffnetzwerke sind. Externe Umweltfaktoren können ein ganzes System ins Wanken bringen. Die Folgen der Pandemie werden uns durch das kommende Jahrzehnt begleiten und für die Refinanzierung der Ausgaben werden wir viele Mittel binden müssen, die eigentlich im Bereich der Innovation und Forschung benötigt werden. Dazu spüren wir auch zunehmend die Auswirkungen des Klimawandels. Die politischen Diskussionen darüber dürfen jedoch nicht ideologisch, sondern müssen sach- und lösungsorientiert geführt werden. Nachhaltigkeit muss dabei als ein politischen Grundsatz gute konservativer Politik gesehen werden. Das Credo der CDU ist die Bewahrung der Schöpfung und daraus leiten sich die entscheidenden politischen Handlungsempfehlungen ab. Regionale Wertschöpfungsketten, schonender Ressourceneinsatz und das Streben nach Innovationen sind dabei vielversprechende Ansätze, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.“ Staatsminister Schmidt betonte in seinen Ausführungen die Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit im Bereich des Bauens. Ein entsprechender Vorschlag seines Ministeriums wurde Anfang Juni durch das Kabinett zur Anhörung freigegeben: „Mit den vorgesehenen Änderungen setzen wir Beschlüsse der Bauministerkonferenz zur Änderung der Musterbauordnung in Landesrecht um und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Rechtseinheit im Bauordnungsrecht“, so Staatsminister Thomas Schmidt. Dies betrifft insbesondere die Erleichterung des seriellen und modularen Bauens durch die Einführung der Typengenehmigung, die Erleichterung des Ausbaus der Mobilfunkinfrastruktur und die Unterstützung der Energiewende durch die Verfahrensfreistellung von Ladestationen für Elektromobilität, die Ausweitung der Verfahrensfreiheit von Garagen und Abstellplätzen auf Fahrradgaragen sowie Abstellplätze für Fahrräder. „Wir fördern mit der Änderung der Bauordnung auch das Bauen mit Holz. So sind erweiterte Regelungen zu dessen Einsatz für Tragkonstruktionen und Außenwandbekleidungen vorgesehen. Künftig soll Bauen mit Holz in allen Gebäudeklassen bis zur Hochhausgrenze möglich sein. Damit erleichtern wir die Nutzung dieses nachhaltigen und besonders umweltschonenden Baustoffs“, betonte der Minister. Dr. Christiane Schenderlein erörterte in ihren Ausführungen die Komplexität des Themas Nachhaltigkeit und verwies auf zahlreiche positive Beispiele aus der Region: „Das Ziel der CDU ist es, dass Deutschland sich bis 2045 zur klimaneutralen Industrienation entwickelt. Der Weg dahin ist weit und bedarf die Unterstützung aller wichtigen Akteure. Dazu zähle ich explizit unsere Unternehmen. Wir können diese nicht bevormunden, sondern müssen ihnen Freiräume für Innovationen einräumen. Bereits heute sehen wir dazu beachtliche Entwicklungen in unserer Landwirtschaft. Gleichzeitig müssen wir bei der gesamten Diskussion sicherstellen, dass unsere Energie bezahlbar und die Versorgungssicherheit gewährleistet bleibt.“ Schenderleins Ansichten finden sich im Regierungsprogramm der CDU Deutschland wieder. Ziel der Christdemokraten ist es, dass die Bundesrepublik das erste klimaneutrale Industrieland der Welt wird. Bereits bis 2030 sollen in Deutschland 65 Prozent weniger Treibhausgase entstehen als 1990. Bis 2045 soll das Land klimaneutral sein. Gleichzeitig setzt sich die Union für Steuer- und Bürokratieentlastungen ein, die die von Schenderlein angesprochenen Freiräume für Unternehmen garantieren sollen. Darunter fallen die Stabilisierung der Lohnzusatzkosten auf maximal 40 Prozent oder die Deckelung der Steuerlast für Gewinne auf perspektivisch 25 Prozent, um Jobs zu sichern und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Diese Anregungen stießen vor allem bei den anwesenden Unternehmern auf großen Zuspruch. Rainer Schmidt, Geschäftsführer der gastgebenden Lorenz GmbH, hob in seinem Impulsvortrag als Kernaussage hervor: „CO2 wird durch das Holz und Stroh über die Gebäudelebenszeit gebunden und wirkt daher als natürlicher Speicher mit einer bedeutsamen Wirkung in Bezug auf die Klimaneutralität.“ Christiane Schenderlein kündigte an, dass sie in den kommenden Wochen mit weiteren unterschiedlichen Formaten die Ziele des CDU-Regierungsprogramms an die Bürgerinnen und Bürger transportieren werde. „Mir ist wichtig, dass bekannt ist, was in Berlin gerade diskutiert wird. Es gibt viele Ansätze und Ideen, von denen wir gerade hier in Nordsachsen konkret profitieren können. Dafür setze ich mich ein.“

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