Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass die S-Bahn-Linie S4 ab 2026 nicht mehr bis Falkenberg/Elster fahren wird und somit nicht mehr in Beilrode halten soll. Die nordsächsische Bundestagsabgeordnete Christiane Schenderlein (CDU) sieht diesen Plan kritisch:
„Bereits die Einführung des Deutschlandtickets durch die Ampelregierung sah ich skeptisch, da allein diese steuerfinanzierte Maßnahme nicht zu mehr Angeboten im ländlichen Raum führt. Die Steuerzahler in Nordsachsen und anderen ländlich geprägten Regionen finanzieren somit ein vergünstigtes Monatsticket in den Ballungsräumen und Großstädten. Wie sich die Situation nun darstellt, führen Regionalisierungsmittel in nicht ausreichender Höhe, aufgrund insgesamt gestiegener Kosten, sogar zu einer Angebotsreduzierung an manchen Stellen. Für die Anbindung von Ostelbien an Leipzig und für die gesamte Region um Torgau führen diese Pläne zu schlechteren Verbindungen nach Leipzig, Dresden und Berlin. Dies sehe ich als klaren Verlust von bisherigen Standortvorteilen an. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel stellen solche Reduzierungsentscheidungen andere bereits umgesetzte und geplante Maßnahmen, wie den Park-and-Ride-Platz in Beilrode, den Ausbau des alten Bahnhofgebäudes in Beilrode und selbst den Glascampus in Torgau vor massive Herausforderungen. Es sind genau diese Entscheidungen der aktuellen Bundesregierung, die mit wenig Weitblick für die Auswirkungen in unserer Region im fernen Berlin getroffen werden. Als nordsächsische Bundestagsabgeordnete werde ich mich weiterhin mit aller Kraft für eine Verbesserung der Situation in ländlichen Regionen einsetzen. Das Ziel der gleichwertigen Lebensverhältnisse in Stadt und Land darf keine Worthülse sein. Noch ist etwas Zeit bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026 und eine Bundestagswahl liegt dazwischen. Wie mir versichert wurde, kann bei ausreichender Finanzierung jederzeit die Entscheidung für die weitere S-Bahn-Streckenführung in bisherigem Umfang umgesetzt werden. Daran müssen wir gemeinsam auf allen Ebenen arbeiten.“