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Tourismusbranche braucht mehr Unterstützung

Deutschland als Reiseziel weiter unter Druck

NORDSACHSEN/BERLIN. Der russische Angriff auf die Ukraine verursacht unermessliches Leid. Tausende Tote, Zerstörung in der ganzen Ukraine, eine seit dem Zweiten Weltkrieg nie dagewesene Flüchtlingswelle sind die schlimmen primären Folgen. Auch die wirtschaftlichen Folgen sind noch nicht absehbar – auch für Deutschland. Der Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages hat sich in der vergangenen Woche mit den ersten spürbaren Folgen für die gesamte Branche beschäftigt, unter anderem mit dem Bundesverband der Fluggesellschaften und der Deutschen Zentrale für Tourismus.

Die nordsächsische Bundestagsabgeordnete Christiane Schenderlein (CDU) erklärt dazu in ihrer Funktion als stellvertretendes Mitglied des Tourismus-Ausschusses: „Die explodierenden Treibstoffpreise sowie die kostenintensiven Umwege nach der Sperrung des russischen Luftraums stellen die Fluggesellschaften vor erhebliche Probleme. Auch Hotels und Reiseveranstalter bei uns erleben eine große Zurückhaltung an Buchungen vor allem von möglichen Touristen aus den USA. Außerdem ist das Geschäftsmodell für Reiseveranstalter, die Russland oder die Ukraine im Programm haben, völlig zusammengebrochen.“ Eine Konsequenz seien neben abgesagten Reisen auch schon jetzt teurere Flugtickets und Reisekosten für den Verbraucher. „Gerade mit unserem Flughafen Leipzig/Halle sind wir unmittelbar in Nordsachsen betroffen.“

Nach Ansicht von Schenderlein braucht die deutsche Tourismus- und Reisebranche braucht jetzt klare Zusagen, wie es in den kommenden Monaten weiter geht. Die Bundesregierung müsse zügig entscheiden, ob der geplante Schutzschirm nicht auch für die Reisebranche aufgespannt wird, die bereits durch die Corona-Krise existentiell getroffen ist.

Das zuständige Bundeswirtschaftsministerium müsse, so Schenderlein, jetzt eine klare und verbindliche Zusage geben, dass die Deutsche Zentrale für Tourismus ausreichend Mittel zur Verfügung gestellt bekommt, um im Ausland weiter so effektiv und gezielt für den Tourismusstandort Deutschland werben zu können. Dies gelte „umso mehr, da die Verunsicherung angesichts des russischen Angriffskrieges groß bleiben wird.“

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